Hessen-Homburg

Il faut cultiver son jardin!

Vom Garten des Schlosses beginnend, zieht sich die schnurgerade Tannenwaldallee bis hinauf in den Taunus. Wie grüne Perlen reihten sich hier die ehemaligen Prinzengärten der Landgräflichen Gartenlandschaft aneinander. Friedrich V. (1748-1820) und seine Frau Karoline (1746-1821) legten einen Grundstock, den die Generation ihrer Kinder und deren Partnerinnen zu einem einmaligen Gartendenkmal vollendeten. Da sich nicht alle dieser Gärten bis heute erhalten haben, sind historische Schriftzeugnisse zu ihrer Geschichte umso interessanter. Friedrich VI. (1769-1829) schenkte während seiner Regierungszeit jedem seiner vier noch lebenden Brüder einen eigenen Garten. Studiert man die an Ludwig ausgestellte Urkunde fällt auf, dass lediglich wenige Zeilen zur Beschreibung des Gartengrundstückes genutzt wurden, wohingegen gut neun Zehntel der Urkunde eine Aneinanderreihung aller Titel, militärischer Ränge und erhaltener Orden darstellt. Die Brüder gingen unterschiedlich mit ihren Geschenken um. Ludwig (1770-1839) verschönerte seinen Garten mit Erinnerungen aus dem Süden, wohingegen der jagd- und waldverliebte Ferdinand (1783-1866) sein Grundstück lediglich mit Abertausenden Nadelbäumen bepflanzte.

2022-10-13