Hessen-Homburg

Hieb- und stichfest

Zum Kriegshandwerk gehört das passende Werkzeug. Egal aus welcher Perspektive man einen Krieg beobachtet, am Ende geht es nur darum einen Menschen zu töten, bevor man selbst das Leben verliert. Eine kleine Sammlung an Säbeln und Degen aus dem Besitz der verschiedenen Landgrafen von Hessen-Homburg hat sich bis heute erhalten. Die gebogenen Husarensäbel sind ein anschauliches Beispiel für den blutigen Kulturtransfer zwischen dem sogenannten Morgenland und dem alten Europa. Der Säbel Friedrichs VI. (1769-1829) findet sich in der Vitrine genauso wie auf dem großen Gemälde von der Belagerung der Stadt Lyon. Ein Degen von Landgraf Ludwig (1770-1839) trägt die Jahreszahl 1838, dem Jahre seines 50. Dienstjubiläums in preußischen Diensten. Der kürzeste Degen ist gleichzeitig die älteste erhaltene Waffe der Sammlung. Einstmals ebenso prächtig verziert wie seine jüngeren Nachfolger, zeigt er doch deutliche Gebrauchsspuren an der Klinge und dem lädierten Griff. Es handelt sich um den Degen Karl Christian von Hessen-Homburgs, dem 1695 im Pfälzischen Erbfolge krieg bei der Belagerung von Namur gefallenen zweiten Sohn von Landgraf Friedrich II. (1633-1708).

2022-10-06

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