Kelchgläser

Branntweinglas

Spitzkelch bzw. Fußbecher aus dickwandigem, farblosem Glas mit kleinen Luftblaseneinschlüssen, breiter Scheibenfuß, angesetzter, sich konisch weitender Schaft mit großer, eingestochener Luftblase. Die sich nahtlos anschließende, dickwandige Kuppa ist am verwärmten Mündungsrand mit einem Fries aus großen, polierten Kugelungen verziert. Es handelt sich um ein Schnapsglas, auch als "Kutscherglas" bezeichnet, aus dem 18. Jahrhundert. Der Typ wurde in mehreren deutschen Glasregionen hergestellt (vgl. Joos, Emailbemalte und gravierte volkstümliche Gläser, 2017, Kat. 102, S. 142f.; Dexel, Gebrauchsglas, 1977, Kat. 208f., 211, S. 198f.). Für eine brandenburgisch-preußische Herkunft sprechen der Kugelfries sowie die Provenienz: Das Glas war ehemals im Dohnaischen Schloss Schlobitten in Ostpreußen inventarisiert. Es wurde 1978 mit Mitteln der Deutschen Klassenlotterie aus der Sammlung Dohna angekauft, zusammen mit einem Pendant (Inv. Nr. VIII 833).

Verena Wasmuth

(Object from: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Original entry)

Material /Technique ...

Glas, farblos, geschliffen

Measurements ...

Hauptmaß: Höhe: 13.50 cm Durchmesser: 8.40 cm

Created ...

... When:1700-1800

... Where:Margraviate of Brandenburg