Glasmarken aus Globsow

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Siegel der Glashütte Globsow aus dem 18. Jahrhundert

Mit einem Stempel aufgebrachte Marken mit dem Namen der Glashütte verifizieren den Herkunftsort gefundener Flaschen oder deren Fragmente.

Der Pächter der Grünen Hütte in Zechlin, Siegfried Stropp, errichtete 1752 eine Grünglashütte am Globsowsee, zwischen Fürstenberg/Havel und Stechlin. Der aus Thüringen eingewanderte und zuvor in den königlichen Hofmanufakturen Potsdam und Zechlin tätige Glasmacher Johann Peter Heinze war der erste Hüttenmeister. Als neuen Verwalter setzte Stropp Friedrich Gottfried Pirl ein. Dessen Witwe Johanna Louise, die Tochter des ersten Pächters Heinze, übernahm 1773 die Geschäfte und expandierte erfolgreich. Die Globsower Manufaktur exportierte Gläser nicht nur nach Berlin, sondern bis Hamburg, England, Holland und auf die Westindischen Inseln. 1779 verlegte die Witwe Pirl den Hüttenstandort an den drei Kilometer entfernten Dagowsee, nach "Neuglobsow", und gründete im Jahr darauf eine weitere Manufaktur in Steinförde, verkehrsgünstig an der Havel in Mecklenburg-Strelitz gelegen. In Erbpacht betrieben ihre Nachfahren die Glashütten noch bis fast 1900 fort.

Glasmarken aus Alt- und Neuglobsow mit einer Datierung zwischen 1752 bis 1814 tauchen als Bodenfunde immer wieder auf. Es existieren verschiedene Varianten, etwa hinsichtlich der Schreibweise der Manufaktur GLOBSOW, GLOBSO, GLOBROW, GLOBBOW oder GLOBSW. Manche Marken tragen eine Krone (vermutlich bereits Neuglobsow), den preußischen Adler oder Nummern, die für diejenigen Glasmacher stehen, die für die zu kennzeichnenden Flaschen verantwortlich waren. Anders als in anderen Hütten verwendete man in Globsow dafür nie ihre Initialen.

2022-10-14

Brandenburgisches Glas

Siegel der Glashütte Globsow aus dem 18. Jahrhundert

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