Gläser mit Monogramm

Grenadierglas mit Monogramm und Kriegstrophäen

Spitzkelch aus farblosem Glas mit winzigen Luftblaseneinschlüssen, Scheibenfuß auf der Unterseite mit einem Kranz aus geschliffenen Oliven und Kerben dekoriert, der Schaft mit in Rundbögen auslaufenden Facetten und mit einzelner eingestochener Luftblase. Die Wandung trägt unter einer Freiherrnkrone das mattgeschnittene Monogramm "CFCPD" in Ligatur, darunter Kriegstrophäen, verwärmter Mündungsrand.
Dieser weit verbreitete Pokaltyp, dessen sich konisch weitender Schaft nahtlos in die trichterförmige Kuppa übergeht und in der Regel eine oder mehrere Luftblaseneinschlüsse enthält, wurde in größerer Stückzahl von der Zechliner Glasmanufaktur gefertigt (vgl. Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, Abb. 46, S. 101; Rückert, Die Glassammlung des Bayerischen Nationalmuseums, Bd. 2, 1982, Kat. Nr. 823). Sicherlich handelte es sich dabei ursprünglich um einen ganzen Satz von Grenadiergläsern, der auf Bestellung eines Freiherren angefertigt wurde. Das Monogramm konnte trotz intensiver Recherche nicht aufgelöst werden. Ein zugehöriges Pendant befindet sich ebenfalls in der Sammlung der Stiftung Stadtmuseum Berlin (Inv. Nr. II 74/196 A) und wurde zusammen mit diesem Kelch 1877 in der Kunsthandlung Rosenthal in Potsdam erworben. Der Schnittdekor des Fußes ist eher untypisch für brandenburgische Erzeugnisse, ist jedoch auf vielen schlesischen und böhmischen Gläsern aus dem 2. Viertel des 18. Jahrhunderts überliefert. Es ist denkbar, dass das Glas von einem aus dem Riesengebirge eingewanderten Glasschneider in Zechlinerhütte veredelt wurde. [Verena Wasmuth]

(Object from: Stiftung Stadtmuseum Berlin Original entry)

Material /Technique ...

Glas / geblasen, geformt, geschliffen, geschnitten, Luftblase eingestochen

Measurements ...

Höhe: 16,5 cm; Durchmesser: 8,6 cm

Created ...

... Who:

... When:1740-1760

... Where:Margraviate of Brandenburg