Gläser mit ornamentalem Dekor

Rubinglasbecher mit Schliffdekor

Dickwandiger, konischer Becher aus tiefrotem Glas, vermutlich Goldrubinglas, Bodenkugel. Die Wandung ist mit zehn Vertikalfacetten streng gegliedert, in den Facetten sich rhytmisch wiederholende große geblänkte Kugeln und ornamental versetzte Oliven, Mündungsrand plangeschliffen.

Der Becher zählt zu den ersten Gläsern, bei denen der Tiefschliff als Vorstufe für den Dekor vorkommt und ist noch ins 17. Jahrhundert zu datieren. Er zählt zu einer Gruppe von dickwandigen Vergleichsstücken, die als charakteristisch für die frühe Potsdamer Produktion gelten (vgl. SPSG Inv. Nr. XIII 723; Hörning, Gläser, 1978, Kat. 72; Klesse/Mayr, Veredelte Gläser aus Renaissance und Barock, 1987, Kat. 139; Keisch/Netzer, Herrliche Künste und Manufacturen, 2001, Kat. 136–143, S. 239–241; Götzmann/Kaiser, Gläserne Welten 2017, Abb. 15, S. 31). Das Glas stammt aus der Sammlung Louis Straub (1895–1977), einem Potsdamer Kunsthändler, und wurde 2016 angekauft.

Verena Wasmuth

(Object from: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Original entry)

Material /Technique ...

Rubinglas, formgeblasen, geschliffen

Measurements ...

Hauptmaß: Höhe: 10.00 cm Durchmesser: 8.20 cm

Created ...

... Who:

... When:1680-1690s

... Where:Potsdam