Gläser mit erotischen Themen

Tonnenförmiger Glashumpen mit Deckel

Tonnenförmiger Humpen mit zugehörigem Deckel aus farblosem Glas, leicht hochgestochener Boden mit Abriss, zu einem Standring gestaucht, angesetzt ein Bandhenkel, unten nach außen gebogen. Die Wandung ziert eine große, bekrönte Rollwerkkartusche mit Darstellung einer Frau und einem Blumenkübel vor einer Balustrade aus Gitterwerk und Säulen in einfachem Mattschnitt, der vergoldet wurde. Über der Szene verläuft die Umschrift "In diesen Gartten wiel ich mein Schatz erwarten". Der Deckel mit Stülprand trägt auf der flachen Schulter ein ebenfalls vergoldetes, geschnittenes Blumenfeston. Der angesetzte, hoch aufgebaute Hohlbalusterknauf ist an der Spitze sternförmig mit kurzen, vergoldeten Linien dekoriert.
Der Humpen wurde als Produkt der Zechliner Glasmanufaktur aus der Mitte des 18. Jahrhunderts inventarisiert. Eine Frau Stabsarzt Bethge schenkte ihn dem Museum im Mai 1882. Ein direktes Vergleichsstück ist nicht überliefert. Robert Schmidt bildet die Abrollung eines Henkelseidels aus dem Hohenzollern Museum, Potsdamer Glashütte, 1720 bis 1730, mit einer ähnlich naiven Darstellung ab, die Königen Sophie Charlotte im Wochenbett zeigt (Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, Abb. 31, S. 86). [Verena Wasmuth]

(Object from: Stiftung Stadtmuseum Berlin Original entry)

Material /Technique ...

Glas / in Hilfsmodel geblasen, geformt, geschnitten, vergoldet

Measurements ...

Höhe: 26,8 cm, Durchmesser: 11 cm

Created ...

... Who:

... When:1750

... Where:Zechlinerhütte [wahrsch.]