Glasmarken

Plattflasche aus Waldglas mit Marke

Platte Flasche aus grünem Glas mit vielen Lufteinschlüssen, umgelegter Glasfaden unter dem verwärmten Mündungsrand, auf der Schulter eine Glasmarke mit dem bekrönten Monogramm "FR".
Das Monogramm der preußischen Könige kennzeichnete derartige Flaschen für den Gebrauch in den königlichen Hofhaltungen. Restanten waren aber auch im Handel gesucht (vgl. Friese, Immer Ärger, 1998, S. 15 und Stempel Nr. 28). Seit 1729 verwendeten die Glashütten in Chorin, Dölln, Grimnitz, Marienwalde, Zechlin und auf dem Scharmützel bei Ferdinandshof im Amt Königsholland nachweislich dieses Siegel für hellgrüne Bouteillen (Sobietzky, Bestimmung, 2002, S. 29). Die vergleichsweise dunkle Farbe der Flasche ist untypisch für derart gemarkte Waren. Ab 1753 war dann die Bezeichnung "KK" für Hofkellerei-Flaschen gebräuchlich. Vermutlich handelt es sich um eine Weinflasche mit einem Fassungsvermögen von 3/4 Quart (etwa 0,8775 Liter). Diese Plattflasche wurde 1891 bei Bauarbeiten der Städtischen Verwaltung am Mühlendamm in der Spree gefunden. [Verena Wasmuth]

(Object from: Stiftung Stadtmuseum Berlin Original entry)

Material /Technique ...

Waldglas / mundgeblasen, freigeformt, angeschmolzen

Measurements ...

Länge: 6 cm; Breite: 11,5 cm; Höhe: 18,5 cm

Created ...

... When:1729-1753 [circa]

... Where:Margraviate of Brandenburg 

Literature ...

  • Spies, Paul/Swirkmann, Peter/Bartmann, Dominik (2016): Stadt.Schloss.Berlin. Die Residenz rückt in die Mitte (1650–1800). Berlin