Nachdem Bernd Maywald 1972 die Paltrockmühle in Saalow erwarb und bereits mit Eigenmitteln die Instandsetzung voranbrachte, wandte er sich an das Institut für Denkmalpflege (IfD), Arbeitsstelle Berlin. Durch seine Anfrage nach Fördermitteln zur weiteren Sanierung auf ihn aufmerksam geworden, bot man ihm einen Auftrag zur Aktualisierung der Institutskartei zum DDR-Mühlenbestand an. Maywalds Vorbildung in der Triebwerktechnik und die gewissenhafte Instandsetzung seiner Mühle, brachten Oberkonservator* Wolfgang Schmidt dazu, für Maywald eine Freistellung beim Fernsehen samt Lohnfortzahlung zu erwirken. Zunächst für ein Vierteljahr geplant, dehnte sich die Mühlenerfassung auf zehn Jahre aus.** Das Ergebnis wurde in komprimierter Form zunächst in Windmühlen in der DDR. Eine Übersicht mit einem Anhang: "Wassermühlen"(12), 1981 vom KB gedruckt und dann mit den Ergänzungen von den Co-Autoren Dr. Wagenbreth, Dr. Saalbach in Wind- und Wassermühlen als technische Denkmale, 1982 bzw. 1983 veröffentlicht. Die kleine gelbe Broschüre läutete die Gründung des Zentralen Mühlenaktivs ein und Maywald wurde urkundlich vom IfD als Mühlensachverständiger legitimiert.

Wie ging eine Begutachtung vor sich? Was ergab sich daraus?  

*und zusammen mit Wilfried Theile Herausgeber vieler Publikationen des IfD.

**Angaben aus unveröffentlichtem Interview mit Bernd Maywald