Mühlenklapper, das Werkzeug in den Mahlmühlen, welches stets an den Rumpf anschlägt, damit das Getreide nach und nach in die Steine laufe.*

Um die Arbeit der Mühlenfreunde in der DDR einschätzen zu können ist es hilfreich, die Strukturen zu beleuchten, in denen die einzelnen Akteure tätig waren. Im Grunde gab es mit dem weitreichenden Mühlensterben Ende der 1960er Jahre eine Aufeinanderzubewegung von Einzelpersonen, die mit der Gründung des zentralen Mühlenaktivs im Jahre 1982 eine gewisse Wirkkraft entfalteten, die sich auch auf internationale Kontakte ausdehnte.

Während Privatmann Bernd Maywald in den 1970er Jahren seine nicht nur freiwillig ** erweiterten Freiräume als Kulturschaffender beim DFF für die Mühlenerfassung nutzte, bemühte sich Dr. Otfried Wagenbreth von der Bergbauakademie Freiberg um die fundierte gesellschaftliche und politische Anerkennung von Technischen Denkmalen. In diesem Bereich engagierte sich auch Dipl.-Ing. Herrmann Wirth, der einen heute noch bedeutenden "Versuch der Systematisierung denkmalrelevanter Werte" formulierte. Wagenbreth wurde auf Maywalds dokumentarische Tätigkeit aufmerksam, der wiederum hatte gute Kontakte zu Mühlenfreunden, Müllern und Mühlenbauern - darunter Jochen Köhler, der in Eigeninitiative die Wassermühle Buchfahrt restaurierte und Helmut Schenke, den man als Maywalds wichtigsten Fachmann für Mühlenbau bezeichnen kann.

 *(8)Johann Georg Krünitz: Ökonomisch-technologische Enzyklopädie, Band 96, Jahr 1804 (elektronische Ausgabe der Universitätsbibliothek Trier http://www.kruenitz.uni-trier.de/).

**(9)siehe autobiografischer Roman: Maywald, Bernd Besichtigung einer Windmühle. Eine verdrehte Geschichte, Berlin, 1990 (1986)