Friedrich Wilhelm (Friedhelm) Nicks (1928-2010) – Müller, Sonderpädagoge und Museumsmitarbeiter
- Er stammt aus einer Müllerfamilie, sein Großvater Hermann Nicks besaß eine Bockwindmühle.
- 1946 lernte er den Müllerberuf an der Wassermühle von Hans Krüger im uckermärkischen Werbelow. Seine Ausbildung schloss er an der renommierten Müllerschule in Dippoldiswalde ab.
- Beruflich orientierte er sich um und arbeitete einige Zeit als Sonderpädagoge in Berlin. Später wurde er Oberlehrer (Oberstudienrat). Gesundheitlich bedingt ging er in Frühverrentung.
- Anschließend war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter für das Märkische Museum tätig und war besonders mit den Mühlen befasst. Zu seinen Aufgaben gehörte der Aufbau der neuen Außenstelle im Zuge der Rekonstruktion des Angerdorfes Marzahn. Ein Agrarmuseum mit produzierender Mühle sollte entstehen. Bis zur 750 Jahrfeier Berlins 1987 sollte eine Holländermühle, später eine Bockwindmühle, hierher umgesetzt werden. Nach mehreren vergeblichen Umsetzungsversuchen kam es 1993 zu einem kompletten Neubau.
- Etwa ab 1986 gehörte Nicks zum AK Mühlen des Kulturbundes der DDR. 1990 war er Mitbegründer der Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg e.V., dessen Vorsitzender er bis 1993 war.
- Beruflich engagierte er sich für den Aufbau der Mühlen im Deutschen Technikmuseum Berlin.
- Nach seiner Pensionierung 1993 war er weiterhin im Mühlenverein tätig und führte regelmäßig durch die Marzahner Bockwindmühle am Deutschen Mühlentag, sofern es seine Gesundheit erlaubte. Er wurde dort zum Ehrenmüller ernannt.
(Object from: Historische Mühle von Sanssouci)