Geliebt, umstritten, verloren, wiederentdeckt.

Altstadt

Mehrfach vor der „Moderne“ gerettet

Der Stadtkern Jüterbogs stammt im Wesentlichen aus dem Mittelalter. Schon im 19. Jahrhundert erwiesen sich die städtischen Strukturen als Hemmnis für die weitere Entwicklung: Ein Stadttor wurde abgerissen, weil es den Verkehr behinderte. Ein anderes, das Zinnaer Tor, wurde Ende des 19. Jahrhunderts gegen die Weisungen des Denkmalverantwortlichen abgetragen, musste aber umgehend wiederaufgebaut werden. Jüterbog wurde im Zweiten Weltkrieg kaum beschädigt. In den 1970er Jahren gab es erneut Pläne, die komplette Altstadt abzureißen, um eine moderne Stadt zu errichten. Diese wurden aber nicht umgesetzt. In den 1980er Jahren gründeten sich die ersten Bürgerinitiativen zum Altstadterhalt. Sie erreichten die Sanierung der Mönchenkirche in den 1980er Jahren, weitere Gebäude folgten. 2006 war die Altstadtsanierung weitgehend abgeschlossen. Jüterbog gehört zur 1992 gegründeten Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“.

Wer baute hier?

Wann wurde gebaut?
Bis ins 19. Jahrhundert

Wer nutzte den Ort?
Städter und ihre Besucher

Schlagworte:
Vermarktung, Tourismus, Abriss, Denkmalschutz, Umstrittenheit

2022-09-28

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