Scherben brandenburgischer Glaserzeugnisse

Fragmente aus "schwarzem" Glas

Fünf Scherben aus opakem, dunkelviolettem Glas, teils korrodiert und irisiert.

Maße: 1,0 cm – 2,8 cm; Inv.-Nr. 2015: 642/2_24

Bei diesem Konvolut handelt sich um Bodenfunde aus dem Jahr 2015 vom ehemaligen Standort der Potsdamer Glashütte, heute überbaut von der Friedrich-Engels-Straße in Nuthe-Nähe. Die Manufaktur war von 1678 bis 1736 in Betrieb, demnach stammen die Fragmente aus diesem Zeitfenster. Tief schwarz erscheinendes Glas war im frühen 18. Jahrhundert eine Neuheit der brandenburgischen Glasherstellung. Ein vierteiliger, polychrom bemalter Aufsatz aus diesem Material ist bereits im Inventar von Schloss Monbijou aus dem Jahr 1738 gelistet. Ebenfalls dort verwahrt wurde ein schwarzes Teeservice mit radiertem Goldornament, das Kronprinz Friedrich 1726 bei der Potsdamer Glashütte bestellt haben soll (Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, S. 59). [Verena Wasmuth]

(Object from: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum)