Scherben brandenburgischer Glaserzeugnisse

Scherbe aus opaleszierendem Glas

Scherbe aus opaleszierendem Glas in Überfangtechnik aus zwei Schichten hergestellt, korrodiert und irisert.

Maße: Höhe 2,5 cm; mittlerer Dm. 1,8 cm; Wandungsstärke 0,3 cm; Inv.-Nr. 2015:642/2_9

Es handelt sich augenscheinlich um das Fragment eines schmalen Hohlgefäßes, vielleicht dem Hals einer kleinen Flasche. Es wurde 2015 am ehemaligen Standort der Potsdamer Glashütte am Hakendamm gefunden, heute überbaut von der Friedrich-Engels-Straße. Der Alchimist Johann Kunckel war von 1679 bis 1693 Leiter dieser Manufaktur und notierte folgende Rezeptur für Opalglas: "Wann Silber in Scheidwaſſer ſolvirt und mit Saltz / niedergeſchlagen/ ferner ein Magnet darunter gethan/ und / der Mixtur applicirt oder zugeſetzt wird/ ſo gibts diverſe Co- / leuren/ alſo/ daß ſie einen natuͤrlichen Opal præſentiren." (Kunckel, Ars vitraria experimentalis, 1679, S. 208). [Verena Wasmuth]

(Object from: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum)