Scherben brandenburgischer Glaserzeugnisse

Fünf Zierelemente aus farblosem Glas

Fünf Fragmente aus farblosem Glas: ein geripptes Hohlstäbchen (manganstichig), ein gedrehtes Stäbchen (grünstichig), ein rundes Schaft- oder Knaufteil, eine Hohlpuffe mit Rippenstruktur und eine Perle mit Rippenstruktur (alle drei sehr rein).
Diese Bruchstücke aus Kreideglas, bzw. "Kristallglas", sind à la façon de Venise gearbeitet, also nach venezianischer Art. Die Stäbchen wurden zu flügelartigen Schaftansätzen geformt, die massive Kugelung als Schaft- oder Knaufelement beschliffen, die Puffe bzw. Perle zum Aufbau eines Schaftes oder Knaufes verwendet. Alle Fragmente stammen von privaten Ausgrabungen auf dem Gebiet der ehemaligen Glashütte am Hakendamm, heute überbaut von Friedrich-Engels-Straße. Dass im ausgehenden 17. Jahrhundert in Potsdam das sodabasierte Venezianerglas aus Kreidekristallglas auf Pottaschebasis erzeugt wurde, konnte die Chemikerin Heike Bronk bestätigen (vgl. Bronk, Chemisch-analytische Untersuchungen, 1998, S. 105). Die Fragmente wurden dem Museum als Schenkung vermacht, im Januar 2018 rechtmäßig an das BLDAM überwiesen, Teile verbleiben als Dauerleihgabe im Haus. [Verena Wasmuth]

(Object from: Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte Original entry)

Material /Technique ...

Glas / ofengeformt

Measurements ...

3 optisch geblasene Teile: H. 0,9, Dm. 1,3 cm; H. 1,1 cm, Dm. 1,2 cm; H. 1,5 x 1,4 x 1 cm; 1 geripptes Stäbchen: L. 1,2, Dm. 0,6 cm; 1 tordiertes Stäbchen L. 2,1, Dm. 0,7 cm

Created ...

... Who:

... When:1679-1736

... Where:Potsdam 

Found ...

... When:2004

... Where:Friedrich-Engels-Straße (Potsdam)