Weltreich & Provinz

Karte der Niederlande und des Niederrheins aus dem Madrider Atlas 1592/93 von Christian Sgrooten, Hofkartograf König Philipps II.

Montage zweier Einzelblätter

Die sich wandelnde Welt und die veränderlichen Grenzen und territorialen Zugehörigkeiten, so auch im Falle des Spanisch-Niederländischen Krieges, verlangten eine sich professionalisierende Kartografie, dessen bedeutendsten Vertretern wie Gerhard Mercator (1512-1594), Christian Sgrooten (1525-103) und Abraham Ortelius (1527-1598) beeindruckende Kartenwerke entwarfen. Es war Sgrooten gewesen, ein Schüler Mercators, der auf Befehl Philipps II. als dessen Hofkartograf den niederländisch-niederrheinischen Raum umfassend erfasste.

Die meisterhaften Kartenwerke des „Atlas Bruxellensis“ von 1572, wie auch die des späteren „Atlas Madritensis“ von 1592, waren die ersten genaueren Kartierungen der Rheinlande und Umgebung. Da sie jedoch zu Lebzeiten Sgrootens keine Veröffentlichung durch Drucklegung erfuhren, blieb dieses Magnum Opus lange Zeit kaum bekannt.

Trotz seines Titels eines königlichen Kartografs Philipps II. musste Sgrooten bis zu seinem Tod 1603 bei den spanischen Behörden in Brüssel um seine Honorare kämpfen.

Orig. Blattmaße: 60 x 60/120 cm

(Object from: Städtisches Museum Schloss Rheydt)