AEROARCTIC

Kondensationskernzähler

Für das Entstehen von Nebel und Wolken ebenso wie für das Entstehen von Regentropfen, Schneeflocken oder Hagelkörnern bilden Kondensationskerne die entscheidende Voraussetzung. Für das Erforschen der Anzahl solcher Schwebepartikel in der überwiegenden Form von Feinstaub wurde an Bord des LZ 127 ein Kernzähler nach Aitken eingesetzt und zwar in der Form eines kleinen Scholz’schen Kernzählers (Kleinschmidt, S. 261/262) Im Prinzip bestehen die Kernzähler aus einer luftdicht verschließbaren Kammer, in der sich ein befeuchtetes Papier befindet, das für die erforderliche Luftfeuchtigkeit im Innenraum der Kammer sorgt. Nachdem die Außenluft Zutritt zu der Probenkammer hatte, wird die Kammer luftdicht abgeschlossen und mit einem Pumpenhebel schlagartig der Luftdruck im Innern herabgesetzt. Dadurch kondensiert die Feuchtigkeit aus dem Papier an den Oberflächen der eingefangenen Kerne, und diese setzen sich als winzige Tröpfchen auf einer Glasplatte ab. Dort müssen sie ausgezählt werden. Durch einen Spiegel wird von unten Licht zugeführt und über der Kammer ist eine Lupe angebracht. Auf der Glasplatte sind regelmäßige Quadrate eingraviert, um das Zählen zu erleichtern. Der Vorgang des Herabsetzens des Luftdrucks wird dann noch mehrmals wiederholt, ohne dass neue Außenluft in die Kammer eindringen kann, und die Ergebnisse der mehrfachen Ablesungen werden addiert. Ein solcher Kernzähler befindet sich im Depot des Wettermuseums.

2023-02-05

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(Wettermuseum)

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