AEROARCTIC

Eine Denkschrift

In einer mit Arthur Berson verfassten Denkschrift aus dem Jahr 1924 versuchte Walther Bruns, Politiker und Geldgeber davon zu überzeugen, dass der Luftschiffbau vierzehn Jahre nach der Vorerkundung in Spitzbergen ausreichend entwickelt war, um die anstehenden Langstreckenaufgaben mit großer Sicherheit bewältigen zu können. Bis dahin hatten sich die in der Arktisforschung eingesetzten Transportmittel wie Schiffe und Hundeschlitten aufgrund der lebensfeindlichen Bedingungen in Schnee und auf Meereis mehrfach als außerordentlich problematisch erwiesen. Auch versuche mit Flugzeugen und Freiballons hatten sich als außerordentlich risikoreich erwiesen.

Die erste Fassung der Denkschrift ist in den gesammelten Dokumenten der AEROARCTIC nicht enthalten und konnte auch anderswo bisher von uns nicht gefunden werden. In der Akte sind dagegen zwei Fassungen der programmatischen Denkschrift enthalten, die von dem sich bildenden „Vorbereitenden Ausschuss“ bearbeitet wurden. Die ältere in der Akte enthaltene Fassung stammt aus dem Jahr 1924 (Dokument 2) und diente vor allem der Mitgliederwerbung. Eine spätere und wesentlich erweiterte Fassung aus dem Jahr 1925 (Dokument 47), ist bereits von siebenundvierzig Mitgliedern unterschrieben und verstärkt noch einmal die Überzeugungsargumentation, um auch Unterstützer aus Wirtschaft und Politik für die Arktisfahrt zu gewinnen.

2023-03-24

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Denkschrift in der Fassung von 1925
(Wettermuseum)

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