Meteorologische Terminbeobachtungen
Alle zwei Stunden wurden möglichst viele der mitgeführten Instrumente abgelesen und die Werte in Tabellen eingetragen. Die Ablesungen am Quecksilberbarometer konnten wegen des relativ starken „Pumpens“ (Auf- und Ab-Bewegungen des Luftschiffes) nicht verwendet werden. Im Führerraum gab es mehrere Barographen (registrierende Metallbarometer), um Luftdruck und Höhe zu bestimmen, die die Mängel des Quecksilberbarometers wettmachten. Ein fest installiertes Assmann’sches Aspirationspsychrometer diente zur Luftfeuchtebestimmung im Innenraum. Ein Fernthermometer wurde in der Führungskabine abgelesen, diente jedoch zum Messen der Temperatur außerhalb der Kabinen, aber im Innenraum des Luftschiffs und zur Kontrolle der Temperatur des Auftriebsgases. An der Außenwand des Luftschiffes war ein Meteorograph nach Kleinschmidt-Bosch derart angebracht, dass damit Luftfeuchte, Temperatur und Luftdruck der Außenluft aufgezeichnet und von innen abgelesen werden konnten. Alle sechs Stunden wurde in diesem Instrument der Registrierstreifen gewechselt, und während dieser kurzen Wechselzeit konnten die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur mit einem weiteren Aspirationspsychrometer außenbords (aus dem Fenster) gemessen werden. Die Messwerte wurden mit dem innenbords angebrachten Aspirationspsychrometer verglichen. Es wurden nach Möglichkeit auch Sicht- und Staubmessungen in der Außenluft vorgenommen. Für die Sichtmessungen wurde ein Wigand’scher Sichtmesser verwendet, und die Staubmessungen wurden mit einem Aitkenschen Staubzähler durchgeführt.
2023-02-05