Kelchgläser

Kelchglas mit goldstaffiertem Hund

Spitzpokal aus dickwandigem, farblosem Glas mit kleinen Luftblaseneinschlüssen, angesetzt an einen flachgedrückten Glasposten eine Fußscheibe, keine Abrissnarbe am Boden. Darüber ein sich konisch weitender, massiver Schaft, der nahtlos in die Kuppa übergeht. Die Wandung ist mit einer goldstaffierten Darstellung eines Landschaftssockels mit einem nach links springenden Hund, Büschen und Bäumen verziert, verwärmter Mündungsrand, beidseitig vergoldet. Die Vergoldung ist leicht abgerieben.
Als Hersteller kommen die Glashütten in Zechlin und Tornow infrage. Vier Pendants mit nahezu identischen Maßen werden im Museum Neuruppin aufbewahrt (Inv. Nr. V-0004-B bis V-0007-B). Sie sind unter Vorbehalt als Produkt der Zechliner Glashütte inventarisiert. Selten sind rein goldstaffierte Gläser mit brandenburgischer Provenienz, lediglich ein Vergleichsstück ist dokumentiert (Brandenburgische Museumsblätter, Neue Folge Nr. 2, Dezember 1925, Abb. 4, S. 14). Dieser Glastyp, auch Wachtmeister genannt, wurde auch außerhalb Brandenburgs gefertigt, etwa in Lauenstein, mitunter mit einem angeschmolzenen Blaurand (vgl. Rohr, Lauensteiner Glas, 1991, Kat. Nr. 206.3, S. 144; Dexel, Gebrauchsglas, 1977, Kat. 208, S. 198). Bei dem Glas handelt es sich um ein Geschenk aus den 1970er Jahren. [Verena Wasmuth]

(Object from: Kreismuseen Alte Bischofsburg Wittstock Original entry)

Material /Technique ...

Glas / ofengeformt, goldstaffiert

Measurements ...

H. 12 cm; Dm. oben 6,7 cm; Dm. unten 6,9 cm

Created ...

... Who:

... When:1751-1800

... Where:Zechlinerhütte