Gläser mit goldgemaltem Dekor

Glasflöte mit goldstaffiertem Monogramm

Flöte aus farblosem Glas, leicht ansteigender Fuß, angesetzt ein schlanker Schaft mit facettierter Kehlung und wabenfacettiertem Baluster, auf einer Ringscheibe die sich konisch weitende, hohe Kuppa. Die zehnkantig geschliffene Kuppawandung ist mit dem ligierten Monogramm "KFM" zwischen Palmzweigen und unter einer Helmkrone in Goldmalerei dekoriert. Den kräftig vergoldete Mündungsrand ziert umlaufend ein Feston aus goldgemalten Blattzweigen.
Das Monogramm konnte nicht aufgelöst werden. In den Kunstsammlungen zu Weimar wird ein eng verwandter Deckelpokal mit dem goldstaffierten Monogramm "FWR" auf Friedrich Wilhelm I. verwahrt (vgl. Hörning, Gläser, 1978, Kat. 99). Er wird von Jutta Hörning nach Brandenburg verortet in die Zeit zwischen 1720 und 1740. Der formale Vergleich erinnert hingegen eher an schlesische Gläser des ausgehenden 18. Jahrhunderts, als die Region zu Preußen gehörte und mit Friedrich Wilhelm II. ein Regent mit diesem Monogramm herrschte. Als Urheber beider Gläser kommt ebenso eine Hütte in Schlesien wie auch die Zechliner Hofglasmanufaktur infrage, die sich an schlesischen Vorbildern orientierte (vgl. Zelasko, Barock und Rokoko, 2014, Kat. 276, S. 306; Zoedler, Schlesisches Glas, 1996, Abb. 50, S. 117). Die Flöte wurde 1985 im Potsdamer Kunsthandel erworben. [Verena Wasmuth]

(Object from: Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte Original entry)

Material /Technique ...

Glas / in Hilfsmodel geblasen, geformt, geschliffen, goldstaffiert

Measurements ...

H. 16 cm; Dm. (Boden) 6,1 cm

Created ...

... Who:

... When:1780-1800

... Where:Prussia