Mittelstück eines Römers aus entfärbtem Waldglas, die Wandung mit zwei versetzten Reihen aus je vier Beerennuppenauflagen dekoriert, darüber umgelegter, geriefter Glasfaden, angesetzt das Fragment einer bauchigen Kuppa; zugehörig drei Scherben vom glatten Hohlfuß mit spiralig aufgesponnenem Glasfaden, korrodiert und irisiert.

Die Fragmente stammen aus dem Umfeld von Schloss Königs Wusterhausen und datieren sehr wahrscheinlich in die Regierungsjahre Friedrich Wilhelms I., 1714 bis 1740, als dieser das Schloss als Sommerresidenz nutzte. Vermutlich handelt es sich dabei um Erzeugnisse der Potsdamer Hofglasmanufaktur. Dass der König "grüne Römer" aus dieser Hütte bezog, ist dokumentiert (Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, S. 41 und 59).

Verena Wasmuth