Formgläser

Fuß eines Orgelrömers

Zartwandiges und weit ausgestelltes Fußfragment aus hellgrünem, optisch geblasenem Glas, sehr hochgestochen, mit nach außen umgeschlagenem Rand, angesetzt eine zylindrische Wandung mit – im Vergleich zum Fuß – sehr schmalem Durchmesser, korrodiert und irisiert.

Maße errechneter Dm. ca. 11 cm; WS 0,1 cm; Inv.-Nr. 1994:945/265/2_1

Der Form nach dürfte es sich bei diesem Bodenfund um ein Stangenglas handeln, von Robert Schmidt wegen seiner Form "Orgelrömer" genannt (vgl. Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, Abb. 1, S. 7; Dexel, Gebrauchsglas, 1977, Kat. 92 u. 93, S. 139). Das von ihm beschriebene Beispiel stammt aus der kurfürstlichen Grimnitzer Glashütte und datieren ins Jahr 1604. Dieses Fragment kam 1994 in Frankfurt/Oder am Standort einer ehemaligen Fäkaliengrube zutage. [Verena Wasmuth]

(Object from: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum)