Formgläser

Becherscherbe mit optischem Rippenmuster

Fragment eines Bechers aus farblosem Glas, die Wandung strukturiert in Querrippen durch optisches Einblasen in ein Model, unter dem Mündungrand drei verschmolzene Fadenringe, korrodiert und irisiert.

Maße: 4,7 cm x 4,3 cm; Wandungsstärke 0,1 cm; Inv.-Nr. 1995:307/766/1_1

Die Herkunft optisch geblasener, das heißt in eine Form vorgeblasener und anschließend am Ofen weiterverarbeiteter Hohlgläser ist meist nicht ohne Vorbehalt bestimmbar. Dem Typ nach datiert diese Scherbe ins 15. Jahrhundert (vgl. Baumgartner/Krueger, Phönix, 1988, S. 305–311; Dexel, Gebrauchsglas, 1977, Kat. 57 u. 59, S. 126). Sie kam 1995 auf einem Grabungsareal zutage, das ein vollständiges Quartier der Südwestecke der mittelalterlichen Innenstadt von Frankfurt/Oder umfasst. Die Fläche wird begrenzt von der Karl-Marx-Str. (ungefährer Verlauf der ehemaligen Tuchmacherstraße), der Schmiedegasse, dem Lennépark und der Heilbronner Straße (ehemalige Wilhelm-Pieck-Straße bzw. Wilhelmplatz). [Verena Wasmuth]

(Object from: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum)