Formgläser

Scherben aus Waldglas mit Fadenauflage

Zwölf Scherben aus grünem Glas, alle mit unterschiedlich breiter, geriefter Fadenauflage, korrodiert und irisiert.

Maße: Wandungsstärke 0,15 – 0,25 cm; Inv.-Nr. 2002:613/19/3

Bei dem Konvolut handelt es sich um Bodenfunde vom Areal der Kirche in Klosterfelde nahe Wandlitz. Das Gebäude geht auf einen Vorgängerbau aus dem 13. Jahrhundert zurück und wurde 1742 in seine heutige Gestalt umgebaut. Die Scherben stammen ihrer Stärke und dem Format ihrer Fadenauflagen nach von diversen Hohlgläsern, etwa Passgläsern oder Humpen. Dass es sich dabei um regionale Erzeugnisse gehandelt hat, ist wahrscheinlich. Als Hersteller ist die lediglich acht Kilometer entfernte Glashütte Zerpenschleuse anzunehmen, die von 1786 bis 1725/27 in Betrieb und auf die Produktion von Tafel- und Trinkgläsern spezialisiert war (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, S. 55). [Verena Wasmuth]

(Object from: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum)