Rubingläser

Sechskantfläschchen aus Rubinglas mit montiertem Verschluss und Glasstöpsel

Kleine, schwere Flasche aus dickwandigem Goldrubinglas, Boden plangeschliffen, die Wandung sowie die Schulter sechskantig facettiert durch Überschleifen, teils etwas schief, Silber- oder Zinnmontierung mit feinem, sehr engem Drehverschluss, ziseliert in feinen, konzentrischen Parallelschraffuren. Die Fassung ist nicht gemarkt. Der Deckel lässt sich abschrauben, darunter befindet sich ein kleiner, beschliffener Stöpsel aus farblosem Glas, der exakt in die Mündung des Fläschchens passt und dessen Knauf abgebrochen ist. Durch die Wandung verläuft ein runder Sprung.
Dieses raffiniert gearbeitete Fläschchen mit seinem doppelt gesicherten Verschluss stammt aus der Königlichen Kunstkammer, Berlin. Sehr wahrscheinlich wurde es für eine Medizin verwendet, zumal man sich vom Goldrubinglas eine schützende oder heilende Wirkung erhoffte. Ein Vergleichsstück mit gleicher Provenienz wird ebenfalls im Museumsbestand verwahrt (Inv.-Nr. K 1150). Da sein Deckel klemmt und nicht zu öffnen ist bleibt unklar, ob es eine ebenso aufwendigen Verschluss besitzt. [Verena Wasmuth]

(Object from: Kunstgewerbemuseum Original entry)

Material /Technique ...

Rubinglas / formgeblasen, geschliffen, poliert; Silber oder Zinn / gegossen, getrieben, ziseliert

Measurements ...

H. 6,6 cm; Dm. 3,8 cm

Created ...

... Who:

... When:1680-1710 [circa]

... Where:Potsdam