Brandenburgisches Glas

Sechskantige Schraubflasche aus Rubinglas

Flasche mit sechs plangeschliffenen Seiten mit beschliffenen Ecken aus Rubinglas, der Boden ebenfalls plangeschliffen. Der silbervergoldete Schraubdeckel mit godroniertem Rand läßt sich nicht mehr öffnen.
Weil man sich vom Goldrubinglas eine schützende oder heilende Wirkung erhoffte, wurden verschließbare Vier-, Acht- und Sechskantflaschen dieser Art in diversen Größen für medizinische Flüssigkeiten und Pulver verwendet. Mehrere Vergleichsstücke sind überliefert (vgl. Kerssenbrock-Krosigk, Rubinglas, 2001, Kat. 336–343, S. 234f.; Klesse/Mayr, Veredelte Gläser, 1987, Kat. 140). Die Potsdamer Glashütte stellte Kantflaschen ab 1679 bereits unter der Leitung von Johann Kunckel (um 1635–1703) her, sicherlich wurde der Typ aber auch nach seinem Weggang, 1693, weiterhin produziert. Diese Flasche stammt aus der Königlichen Kunstkammer, Berlin. [Verena Wasmuth]

(Object from: Kunstgewerbemuseum Original entry)

Material /Technique ...

Rubinglas / formgeblasen, geschliffen, poliert; Silber / gegossen, ziseliert, vergoldet

Measurements ...

H. 15,1 cm; Dm. 6,8/6,9 cm; Dm. Deckel 3,4 cm

Created ...

... Who:

... When:1679-1730

... Where:Potsdam