Brandenburgisches Glas

Spitzkelch mit vergoldetem Rand

Konischer Kelch aus sehr hellem, farblosem Glas mit vereinzelten Luftblaseneinschlüssen, unterhalb der Kuppa mit sechs um eine zentrale Luftblase konzentrisch angeordneten eingestochenen Luftblasen dekoriert, der Mündungsrand ist beidseitig vergoldet, der Fuß fehlt und wurde mit einer Montierung aus Zinn ersetzt. Diese trägt auf der Oberseite das Monogramm "C.B.M." und ist unterseitig datiert "1.7.6.2".
Für diesen Spitzkelch kommen als Hersteller sowohl die Zechliner als auch die Tornower Glashütte infrage, die vor 1762 nachweislich Kelche aus Kreideglas mit einem Goldrand versahen (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, S. 68; Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, S. 53, 113). Die als Reparatur hinzugefügte Zinnmontierung belegt den hohen Wert, der diesem Glas einst beigemessen wurde. Es gelangte am 24.06.1995 als Schenkung von privat (Nachname mit "M") aus Berlin in den Museumsbestand, vermutlich ein Familienerbstück. [Verena Wasmuth]

(Object from: Heimatmuseum Dahme/Mark Original entry)

Material /Technique ...

Glas / in Hilfsmodel geblasen, vergoldet; Zinnmontierung

Measurements ...

H. 17,8 cm; Dm. Fuß 8 cm; Dm. Mündung 7,7 cm

Created ...

... When:1730-1762

... Where:Margraviate of Brandenburg