Um 1825 waren die Häuser in der damaligen Siefertgasse 5–8 so desolat, dass sie 1826 zeitgleich neu errichtet werden mussten. Ihr Aussehen ist nicht überliefert, doch anhand der an ihrer Stelle errichteten Neubauten lässt sich sagen, dass es sich durchweg um zweigeschossige Fachwerkhäuser mit nicht mehr als vier Achsen handelte. Die Häuser stammten noch aus der Bauphase vor 1722. Bewohnt waren sie von Kleinbürgern, so die Nr. 5 von einer Witwe Wolff, die Nr. 6 vom Garde-Invaliden-Unteroffizier Huth, die Nr. 9 vom Garde-Invaliden Schmidt und die Nr. 7 von der im Originaltitel erwähnten Küchenfrau Haberland. Der über den Immediatbaufonds mit über 11.800 Talern abgerechnete Neubau der vier Häuser ist insofern bemerkenswert, als hier aus Kostengründen wieder Fachwerk zur Anwendung kam. Derselbe erhielt zur Straße hin eine massive Verblendung. Um 1905 erfolgte der Abbruch der Häuser zugunsten eines dreigeschossigen und heute noch bestehenden Wohngebäudes für Bedienstete des Obermarstallamtes. [Thomas Sander]

bez.: o.m.: Zeichnung eines neuen Wohnhauses für die Küchenfrau Haberland / in der Sieferts Gasse in Potsdam.; verso: Zillermappe I 49