Pfälzische Rüstungsindustrie
Keine der kriegführenden Nationen war auf einen langen Krieg eingestellt. Auf deutscher Seite wurde bereits im Spätjahr 1914 die Munition knapp, weil Deutschland durch die britische Seeblockade von dem für die Sprengstoffproduktion so wichtigen Salpeter aus Chile abgeschnitten war. Erst der großtechnische Einsatz des Haber-Bosch-Verfahrens bei der BASF in Ludwigshafen machte das Deutsche Reich von Salpetereinfuhren unabhängig. Neben Grundstoffen für die Sprengstoffproduktion stellte die BASF Chlorgas und später weitere Ausgangsstoffe für andere Kampfgase her, die auf den Schlachtfeldern an der Westfront eingesetzt wurden. Bis 1918 waren auf militärischen Druck hin fast sämtliche pfälzische Handwerks- und Industriebetriebe in die Kriegswirtschaft eingegliedert.
2019-05-07