Die Pfalz im Ersten Weltkrieg

Kriegsgefangene in der Pfalz

Während des Ersten Weltkriegs waren allein in Deutschland etwa 2,5 Millionen Soldaten gegnerischer Streitkräfte in fast 200 Lagern untergebracht. In der Pfalz gab es in den beiden Festungsstädten Germersheim und Landau große Kriegsgefangenenlager. In Landau waren hauptsächlich französische, in Germersheim russische Soldaten untergebracht.  Spätestens ab 1915 wurden die einfachen Mannschaftssoldaten als Arbeitskräfte in der Landwirtschaft und später auch in der Industrie eingesetzt. Es entstanden vielerorts kleinere Gefangenenlager, deren Bewachung örtlichen Polizeikräften oblag. Die Behandlung der Kriegsgefangenen orientierte sich im Ersten Weltkrieg weitgehend an den international gültigen Regeln der Haager Landkriegsordnung von 1907. Die Lebensmittelversorgung war in den großen Lagern jedoch nicht immer ausreichend gewährleistet.

2019-05-07

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Vereint bei der Weinernte
(Historisches Museum der Pfalz - Speyer)

Französische Kriegsgefangene und deutsche Soldaten auf Heimaturlaub friedlich vereint bei der Weinernte im Herbst 1915.

Französische Kriegsgefangene
(Historisches Museum der Pfalz - Speyer)

Eine Gruppe französischer Kriegsgefangener in Pirmasens, die sich seit 1914 in Gefangenschaft befinden.