Die Pfalz als militärischer Versorgungsraum
Bei Kriegsausbruch Anfang August 1914 bestand in der Pfalz und im gesamten Reichsgebiet links des Rheins die Furcht, französische Truppen könnten das Oberrheingebiet besetzen. Pläne des französischen Generalstabs dazu existierten auch, aber der entsprechende militärische Vorstoß nach Lothringen und in das Elsass wurde bis Ende August 1914 von einer hauptsächlich aus bayerischen Truppen bestehenden Heeresgruppe abgewehrt.
Der Pfalz blieb damit die militärische Front mit all den Verwüstungen, wie sie die Menschen in Belgien, Nord-und Ostfrankreich zu erleiden hatten, erspart. Spätestens als die ersten Verwundeten in der Pfalz eintrafen rückte auch hier der Krieg näher an das Erleben der Menschen. Bis zum Kriegsende blieb die Pfalz als frontnahes Gebiet Standort zahlreicher Kriegslazarette, die monatlich 10-15.000 Verwundete aufnahmen. Neben körperlich Versehrten waren darunter auch viele Soldaten, die durch grauenvolle Fronterlebnisse psychisch traumatisiert waren.
2019-05-07