Im Allgemeinen waren die Mitarbeiter der Denkmalpflege, sei es angestellt oder ehrenamtlich tätig, studierte Ingenieure, Architekten und/oder Kunsthistoriker – einige mit einer postgraduierten Zusatzqualifikation zur Denkmalpflege. Einen eigenen Ausbildungszweig zum Denkmalpfleger gab es in der DDR nicht.

Allen hier Genannten ist gemeinsam, dass sie einen unmittelbaren Anteil am Erhalt von historisch bedeutsamen Mühlen hatten. Hervorzuheben ist hier Dr. Hermann Wirth, der zu den Vordenkern der Wertedebatte in der Denkmalpflege gehörte und in Theorie und Methodik an wissenschaftlichen Standards arbeitete. Wirth gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Mühlenaktivs und unterstützte Mühlenrestaurierungen z. B. mit Aufmaßen und Zeichnungen, die er auch von Studenten anfertigen ließ. Wirth war berüchtigt für Guerillaaktionen, deren Höhepunkt wohl das Anketten an ein vom Abriss bedrohten Museums in Weimar war. Im Aktiv repräsentierte er eine ideale Verknüpfung von Überbau und Basis zum Erhalt der Sache.

Dipl.-Ing. Erhard Jahn war und ist ein Praktiker der Denkmalpflege, der in seinem Wirkungskreis im Bezirk Magdeburg einiges bewegen konnte. Er hat 1986 die Leitung des Zentralen Mühlenaktivs von Bernd Maywald übernommen und versuchte den in Arbeitskreis Mühlen umbenannten Kreis systematischer zu gestalten. Dr. Sabine Bock war als Oberkonservatorin für Technische Denkmale an der Arbeitsstelle Schwerin des IfD tätig und Teilnehmerin bei der Gründungstagung und weiterer Treffen des Mühlenaktivs. Ihre Schilderungen zur Problematik in der Denkmalpflege finden sich hier.