„Für die Einschätzung des zu restaurierenden Mühlenobjektes sollten Experten gewonnen werden, deren Gutachten entweder ein positives oder ein negatives Resultat herbeiführen. Unterstützung geben dabei vor allem die Arbeitsstellen des Instituts für Denkmalpflege sowie die Gesellschaft für Denkmalpflege im KB der DDR.“(1 / S.34)

"Die Erforschung, Erfassung und Auswahl, die Wiederherstellung und Ausgestaltung der technischen Denkmale sind insofern von besonderer Natur, als sie nicht allein mit Unterstützung, sondern in Verantwortung der Industrieministerien, VVB, Kombinate und Betriebe erfolgen müssen. Die Rechtsträger und Verantwortlichen wissen am ehesten, wann bestimmte Denkmale stillgelegt werden und durch welche Denkmale ihre Tradition am besten belegt wird. [...] Das Institut für Denkmalpflege und sein Fachbereich Denkmale der Produktionsgeschichte haben hier im Wesentlichen eine initiierende und beratende, allenfalls koordinierende Funktion." Auszug aus der „Konzeption“ des Instituts für Denkmalpflege von 1975.*

Letzteres Zitat drang in der Praxis selten bis zu den

angesprochenen Verantwortlichen vor.

Wenn doch, stellte sich das Prozedere wie folgt dar: 

1982, Auftrag der Abteilung Dokumentation und Denkmalpflege: LPG Gemüseproduktion Neufahrland will Gutachten zur Bockwindmühle auf dem Betriebsgelände. Der VEB Umweltgestaltung und bildende Kunst in Potsdam leistet Vorarbeit. Bernd Maywald wird als „Fachberater“ eingesetzt. Er dokumentiert, fotografiert, recherchiert, interviewt, bestimmt, bewertet und erklärt. Ein Gutachten mit pädagogischem Anspruch und Zeitzeugenbericht. Vorgelegt am 23.8.1983. Hier in der Objektansicht in Auszügen vorgestellt ...

(1)Maywald, Bernd; Saalbach, Albrecht; Wagenbreth, Otfried: Wind- und Wassermühlen als technische Denkmale. Die Mühlen in Geschichte und Gesellschaft, Berlin 1982

* (Acc 034/2020 A-May, Schriftstück, "Konzeption des Instituts für Denkmalpflege von 1975", S. 6)