Das Tier und Wir. Über ein widersprüchliches Verhältnis

9.4. Opferqualen

Alle fünf Jahre findet in Bariyarpur in Nepal das größte Tieropferfest der Welt statt. Die Besucher*innen kommen größtenteils aus Indien, wo Tieropfer verboten sind. Zehntausende Tiere werden dort der Göttin Gadhimai geopfert. 2009 waren es geschätzte 50.000 Wasserbüffel. Schon der Weg nach Bariyapur ist für die Tiere eine Quälerei. Danach werden diese von nicht ausgebildeten Schlachtern einem qualvollen Todeskampf überlassen. Tierrechtsorganisationen wie Animal Equality oder PETA kämpfen seit langem für ein Ende dieser Praxis. 2014 erließ die indische Regierung ein Transportverbot von Tieren nach Nepal während des Festes. So wurden rund 70 Prozent weniger Tiere getötet. Im Juli 2015 verkündete das Tempel-Komitee sogar, die Tieropfer ganz zu beenden. Am 3. Dezember 2019 fand das Fest unter großem internationalen Protest jedoch erneut statt.

Opferschlächter beim Gadhimai-Fest

2021-06-02