Das Tier und Wir. Über ein widersprüchliches Verhältnis

Das Tier und Wir. Über ein widersprüchliches Verhältnis

Nie standen uns Haustiere näher, sei es als Begleiter im tristen (Corona-)Alltag oder als Gefährten in der Krise. 2019 lebten über 10 Millionen Hunde und etwa 14,7 Millionen Katzen in deutschen Haushalten. Zugleich ist der Preis für Rind- und Schweinefleisch auf einem Rekordtief. 2019 wurden in Deutschland rund 60 Kilogramm Fleisch pro Kopf verzehrt. Um diesen hohen Bedarf an günstigem Fleisch zu decken, müssen Tiere in Massen gehalten und geschlachtet werden. Wir leben hier mit einem Widerspruch. Er wird offensichtlich, wenn man sich der längst wissenschaftlich bewiesenen Intelligenz von Schweinen und deren komplexem Gefühlsempfinden bewusstwird, das ähnlich wie das der Hunde ist. Die Ambivalenz ist größer als je zuvor, neu ist sie aber nicht.

Die Ausstellung im Museum August Kestner Hannover spürt Widersprüchen des Mensch-Tierverhältnisses in der Kulturgeschichte nach und deckt sie auf an Objekten aus der Antike, dem Mittelalter und der Neuzeit. Es werden Denkanstöße im Hinblick auf verschiedene Themen gegeben wie die Haltung im Zoo, die Jagd und die Abwehr gefährlicher Tiere.

Plakat zur Ausstellung

2021-06-03