11.1. Jagd – Freizeitspaß mit religiöser Bewandtnis
In vielen antiken Kulturen war die Jagd sichtbarer Ausdruck dafür, dass der Mensch die Fähigkeit besitzt, die wilde, ungebändigte Natur regulieren und somit beherrschen zu können. Für die Alten Ägypter waren Wüstentiere, wie Antilopen und Steinböcke, Tiere des bösen Gottes Seth, der seinen Bruder Osiris, Herrscher des fruchtbaren Niltals, umgebracht hat. Gleichsam als Ritual wurden sie in Gehege getrieben, um sie dadurch leicht mit Pfeil und Bogen erlegen zu können. Dies sollte den Göttern beweisen, und auch allen Menschen sichtlich vor Augen führen, dass das Chaos bezwingbar ist und dadurch Ordnung und Korrektheit, von den Ägyptern „Maat“ genannt, im Kosmos und auf Erden herrschen kann.
2021-06-02
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