Fritz Unger, Cottbus
Fritz Unger wird am 25. April 1885 als Sohn des Fotografen Gustav Unger und seiner Frau in Forst geboren. Er erlernt das Handwerk des Fotografenmeisters und des Theaterfotografen und besitzt ein Atelier in Forst. Am 21. September 1918 heiratet er Dora Schlaugh aus Neuhausen. 1919 übernimmt Unger das Fotoatelier und das Negativarchiv des Cottbuser Fotografen August Spitzer in der Kaiser-Friedrich-Str. 26 (heute: Karl-Liebknecht-Str.). In den 1920er und 1930er Jahren schießt Unger zahlreiche Bilder der Stadt Cottbus und ihrer Umgebung. Darunter befinden sich u. a. zahlreiche erstklassige Architekturaufnahmen. Außerdem arbeitet er mit der damaligen Tageszeitung "Cottbuser Anzeiger" aus dem Verlagshaus Albert Heine zusammen. Nach dem Tod Fritz Ungers am 20. Dezember 1946 in Cottbus übernehmen seine Töchter das Geschäft. Nach 1990 wird das Haus in der Karl-Liebknecht-Strasse aufwendig saniert. Das wertvolle Bildmaterial des "Lichtbildners" Fritz Unger wird heute im Stadtarchiv Cottbus aufbewahrt. (Daten aus: Hans-Hermann Krönert, Personenlexikon, unveröffentlichtes Manuskript, Stadtarchiv Cottbus)
Die nebenstehende Fotografie ist ein digital nachbearbeiteter Bildausschnitt des unten gezeigten Gastraums mit Gästen. Dieses vermeintliche Selbstporträt von Fritz Unger (vermeintlich, weil Unger die Spiegelung durch das Gegenlicht des Fensters minimieren wollte), ist das einzige im Stadtmuseum Cottbus vorhandene Abbild des Fotografen. Zudem vermittelt es einen Eindruck von der Größe der Plattenkamera.
2019-01-10