Brandenburger Fotografinnen und Fotografen

Fotografie als Kunstform

 

 

Die Protagonisten klar zu benennen, ist im Falle der Fotografie als Kunstform nicht immer einfach. Die Übergänge zwischen alltäglicher Berufsroutine und künstlerischer Betätigung sind oft fließend. Oft hemmte die  Erwerbsfotografie die Entfaltung künstlerischer Potentiale. Außerdem zeigen sich unterschiedlichste Strömungen: Mal orientiert sich die Fotograf*in an den Maximen der akademischen Malerei des 19. Jahrhunderts oder durchbricht sie bewusst; Mal steht sachlicher Naturalismus im Vordergrund oder pompöse Inszenierung. Mal sind künstlerische Fotoarbeiten Resultate fotochemischer Experimente. Letztendlich ist für die Einschätzung der Arbeit als Kunst auch die Eigendefinition des Fotografierenden von Bedeutung.

Unter den hier vorgestellten Arbeiten der klassischen Berufsfotograf*innen finden sich immer auch künstlerisch wertvolle Fotografien, so z. B. die Kirchenfotografie von Edith Grametke, oder die Luftschiffbilder Ernst Eichgrüns. Gleiches gilt für die Fotojournalist*innen, wo die Arbeiten Heinz Krügers oder Gerhard Hillmers künstlerische Qualität aufweisen. 

Die unter diesem Kapitel präsentierten Fotograf*innen werden sich, zumindest in Teilen ihres Werks, als Künstler*innen begriffen haben, was in ihren Bildern sichtbar wird.

 

 

2019-04-25