Brandenburger Fotografinnen und Fotografen

Klassisches Fotograf*innenhandwerk

Die ersten gewerblichen Fotograf*innen verstanden sich als Handwerker*innen, mit einer mal mehr mal weniger deutlichen Tendenz zu einer Bildkomposition und Ästhetik, wie sie die akademische Malerei prägte. Darüber hinaus unterlag die klassische Berufsfotografie noch keiner differenzierten Spezialisierung, wie sie das heutige Berufsbild mit Stilllife-, Werbe-, Modefotografie und viele andere Varianten aufweist. Von der Wende zum 20. Jahrhundert bis in die 1930er Jahre hinein waren die Tätigkeitsfelder, insbesondere auf dem Land, eher fließend. So findet sich bei ein und demselben „Lichtbildner“ das ganze Spektrum von Portrait-, Architektur- und Werbefotografie, sowie journalistische Fotografie. Natürlich bildeten sich auch bei den späteren klassisch arbeitenden Fotograf*innen Schwerpunkte heraus, wie zum Beispiel bei Edith Grametke die Architekturfotografie oder bei Ursula Raschke die Porträtfotografie. In den frühen Jahren wiederum waren Druck und Eigenverlag von Postkarten nicht ungewöhnlich (Paul Donnerhack, Carl Bürmann).

Bevor die einzelnen brandenburgischen Fotograf*innen vorgestellt werden, folgt ein Einblick in die Anfänge des Fotografen*innenhandwerks und der Fototechnik.

2019-01-29