Im Rahmen der Sachsenmission wurde das Bistum Minden um 800 gegründet und war ein wichtiger Bestandteil im Missionsbestreben der Franken. Der Ort an der Weser war durch seine Lage am Übergang des Niedersächsischen Berglandes in die Norddeutsche Tiefebene ein verkehrsstrategisch wichtiger Punkt. Kurz nach der Gründung des Bistums in Minden kam es auch zum Bau des Mindener Doms, welcher dem heiligen Petrus geweiht wurde, da Petrus ebenfalls Patron des Kölner Doms war und Minden zur Kölner Kirchenprovinz gehörte. Erkanbert wurde 803 zum ersten Bischof von Minden ernannt.

Der dritte Bischof von Minden, Dietrich (Theoderich) gründete vor 871 das Kanonissenstift Wunstorf, das damit sowohl als Teil der Missionspolitik als auch der Politik zur Festigung des bischöflichen Einflusses im Bereich westlich der Leine gesehen werden muss. Wunstorf stellte einen wichtigen Pfeiler bischöflicher Politik an der Ostgrenze des Bistums Minden gegenüber Hildesheim dar. Das Stift wurde eng an den Bischof gebunden und hatte mit dem Heiligen Petrus den selben Patron wie die Bischofskirche.