Ausblicke – Einblicke

Elisabeth Calenberg

Elisabeth von Calenberg war entscheidender Motor für die Durchsetzung der Reformation im Gebiet des heutigen Landes Niedersachsen. Persönliche Neigung und politische Motive führten 1538 zu ihrem formalen Übertritt zum Protestantismus. In ihrem Ziel, den neuen Glauben im Fürstentum zu verankern, wurde Elisabeth durch den Reformator Anton Corvinus unterstützt. Der Erfolg war so nachhaltig, dass Versuche ihres Sohnes, Erich II., den Katholizismus wiedereinzuführen, erfolglos blieben.

Protestantenhochburg

Religion kam im gesellschaftlichen und politischen Gefüge von Mittelalter und Früher Neuzeit eine zentrale Rolle zu. Somit bedeutete die Reformation einschneidende Veränderungen für Glaubenspraxis und Alltagsleben. Das Bürgerrecht in der Altstadt Hannovers war beispielsweise ausschließlich Protestant*innen vorbehalten. Auch für die weiteren Geschicke des Landes und seines Herrscherhauses war die lange protestantische Tradition zentral – 1701 begründete sie etwa den Anspruch der Welfen auf den britischen Thron. Obwohl die Anzahl der Kirchenmitglieder auch hier stetig sinkt, gilt Niedersachsen bis heute als protestantisches Gebiet.

2021-03-24

Related Objects ...

Porträt "Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg (Calenberg)"
(Historisches Museum Hannover)

Portrait von Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg (Calenberg) (1510-1558); posthum entstanden. Die Herzogin war entscheidender Motor für die Durchsetzung der Reformation in Teilgebieten des...