Am 18. Juni 1815 fand bei Waterloo die Entscheidungsschlacht gegen die Truppen Kaiser Napoléons statt. Hannoversche Soldaten verteidigten unter schweren Verlusten den im Zentrum des Schlachtfelds gelegenen Hof La Haye Sainte und leisteten dadurch ihren Beitrag zum Sieg. Das Gemälde diente der Verewigung des hart errungenen militärischen Erfolgs und seine Dimensionen weisen auf die Bedeutung hin, die dem Ereignis zugeschrieben wurde.

Hannoveraner bei Waterloo

Napoléons Herrschaft bedeutete für Hannover Krieg und Besatzung. Besonders die von 1803 bis 1813 andauernde Besatzung brachte erhebliche Einschnitte für die Bevölkerung vor Ort. Folglich wurde die Beteiligung am Sieg über die französischen Truppen als Zeichen von Widerstandfähigkeit gefeiert und diente der Wiederherstellung des Selbstwertgefühls in der hannoverschen Bevölkerung. Außerdem begleitete der militärische Erfolg das Wiederaufstehen des hannoverschen Staates und der Mythos von ‚La Haye Sainte‘ erhielt einen zentralen Platz in der Erinnerungskultur des 1814 neu gegründeten Königreichs.