Bergbau

Bergmann aus Elfenbein auf silberhaltigem Gestein

Elfenbeinschnitzerei eines Bergmannes, der auf einem silberhaltigen Gestein steht. Das Arrangement aus kunsthandwerklicher Arbeit und natürlichem Gestein befindet sich auf einem Holzsockel. Rechte Hand und beide Attribute verloren.

Es handelt sich bei diesem Objekt vermutlich um ein Kunstkammerstück aus Dresden, das in der Sammlung des Grünen Gewölbes sogar ein ausgesprochen ähnliches Gegenstück besitzt (Inv.-Nr. VI 172 s) und die große Rolle des Bergbaus im Erzgebirge für die sächsische Wirtschaft illustriert. Dafür spricht, dass am Dresdner Hof seit dem späten 16. Jh. eine Drechslerstube für Elfenbein belegt ist. Als vermutlich höfisches Stück ist denkbar, dass es in Nachwirkung des sogenannten "Saturnfestes" zur Hochzeit von Friedrich August, Sohn August des Starken, mit Maria Josepha, der Tochter Kaiser Josephs I., von 1719 entstanden sein könnte. In diesem Rahmen fand ein Bergmannszug statt, der das Thema des Bergmanns und sein mit ihm verknüpfter wirtschaftlicher Reichtum in der höfischen Kunst nochmals nachhaltig verankert haben dürfte. Eine ältere These, dass es sich bei diesem Objekt sogar ganz konkret um ein Stück eines größeren Tafelaufsatzes im Rahmen des "Saturnfestes" gehandelt habe, konnte bislang nicht bestätigt werden. In die Sammlung der Leipziger Apothekerfamilie Linck kam es vor 1787. (Fanny Stoye)

Belegt im Linck-Index III (1787), S. 110, No. 153: „Metallifossores eburneus. Ein Bergmann von Helfenbein, auf verschiedenen Silberstufen.“

(Object from: Museum Naturalienkabinett Waldenburg Original entry)

Material /Technique ...

Elfenbein / geschnitzt; silberhaltiges Gestein; Holz: geschnitzt und gebeizt

Measurements ...

Höhe: 9,7 cm

Created ...

... When:Before 1787

... Where:Dresden [wahrsch.]

[Relationship to location] ...

Ore Mountains 

[Relation to person or institution] ...

[Relation to person or institution] ...