Industriekultur in Sachsen

Leben und Konsum

Die Industriegesellschaft war und ist auch Konsumgesellschaft. Bereits um 1900 entstanden in Sachsen verschiedene Zweige der Konsumgüterindustrie für Leben und Freizeit: eine breite Nahrungs- und Genussmittelindustrie, zum Beispiel, mit Brauereien und Schokoladenfabriken, der Musikinstrumentenbau im Vogtland, eine bedeutende Möbelherstellung, später dann die Produktion von Haushaltsgeräten und Haushaltschemie, Foto- und Kinovorführapparaten oder Unterhaltungselektronik. Von Sachsen aus ging die Gründung genossenschaftlich organisierter Konsumvereine zur Versorgung der Arbeiterschaft mit preiswerten und qualitativen Nahrungsmitteln. Bedeutende Beispiele der modernen Warenhausarchitektur und sächsischer Handelsgeschichte sind mit den Kaufhäusern in Görlitz und des Kaufhauskonzerns Schocken oder den Leipziger Messepalästen überliefert.

Doch auch der ländliche Raum spielte und spielt durch innovative Landwirtschaft, welche bereits in der vorindustriellen Zeit die Versorgung der Bergleute und Gewerbetreibenden sicherstellte, eine entscheidende Rolle. Technikeinsatz und Arbeitsorganisation in der Industrie, das Bevölkerungswachstum und die Urbanisierungsprozesse im 19. Jahrhundert sowie mit dem Entstehen der modernen Industriegesellschaft verbundene Kultur- und Konsumformen brachten die Ernährungswirtschaft hervor.

Eine heute selbstverständliche Infrastruktur (wie zum Beispiel Wasser- und Energieversorgung, öffentlicher Nahverkehr, Krankenhäuser, sozialer Wohnungsbau) wurde ab Mitte des 19. Jahrhunderts geschaffen.

2020-10-02

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