Obermaterial: Wolle in Leinwandbindung, kariert in Rot-Braun- und Grün-Tönen (Schuss dunkel- und hellrot, Ketteinzug gestreift), gewachst, Futter: Leinen (verschiedene Sorten);
Die im Futter angebrachten Leisten mit Schnürlöchern bestehen ebenfalls aus Leinen und sind an der Ober- und Unterkante mit Schlingenstichen eingefasst, die Schnürlöcher sind mit Leinenzwirn umstochen.
Der tiefe runde Auschnitt der Vorderseite ist mit einer fest aufgenähten Blende aus dem Obermaterial gerahmt, der hintere Auschnitt ist flachrund.
Die Schoßteile sind angeschnitten und mit genähten Stegen gesichert. Vorn befindet sich auf jeder Seite ein mit einem Untertritt unterlegter und einem Steg gesicherter Ausschnitt.
Die halblangen Ärmel sind unverziert. Der Rücken weist eine Mittelnaht und weit nach hinten gezogene Seitennähte auf.
Als Nähmaterial diente heller Leinenzwirn.
In jeder Schulternaht befindet sich ein gehäkelter Aufhänger.
spätere Veränderungen: Die Ärmelenden wurden verändert, wieder gesäumt und verstürzt und mit blauem Leinenzwirn vernäht. Mit einem gleichartigen Zwirn wurde unter der rechten Achsel und am Ärmel je ein Flicken eingesetzt.
Im Futter befindet sich eine später angebrachte Inschrift "Ursula Jürgens Niendorf 1699-1738", welche offenbar auf die frühere Besitzerin hindeuten soll, dies erscheint aber eher fraglich (zu früh).
Das Stück stammt aus dem Altbestand des Danneil-Museums und ging 1976 in das Inventar des Diesdorfer Museums über. Die genaue Herkunft ist nicht mehr zu ermitteln.