AEROARCTIC

Ludwig Weickmann

Der Meteorologe und Geophysiker Ludwig Friedrich Weickmann wurde 1882 geboren. Schon während des Studiums von Mathematik, Physik und Astronomie in München arbeitete er 1905/06 als Assistent bei August Schmauss an der Königlichen Meteorologischen Landesanstalt in München. 1908 bis 1911 war er an der Bayerischen Landeswetterwarte tätig. 1915 bis 1918 leitete er den türkischen Wetterdienst und schrieb 1922 seine Habilitationsschrift „Luftdruck und Winde im östlichen Mittelmeer“. 1925 übernahm Weickmann für zwei Jahre die Aufgabe der Präsidentschaft in der Internationalen Aeronautischen Kommission von Hugo Hergesell. Von 1923 bis 1943 war er Direktor des Geophysikalischen Instituts an der Universität Leipzig. Er nahm an mehreren Aufsehen erregenden Forschungsfahrten teil, so auch an der Arktisfahrt des LZ 127, bei der er die meteorologischen Forschungen leitete. 1933 war er Mitunterzeichner eines Bekenntnisses deutscher Hochschullehrer zum nationalsozialistischen Staat. Allerdings bezeugte sein ehemaliger Assistent, Bernhard Haurwitz nach dem Kriege die antinazistische Haltung Prof. Weickmanns. Ab 1934 war er Präsident des Reichsamtes für Wetterdienst, während er gleichzeitig bis 1945 in Leipzig weiter als Dekan arbeitete. Von 1945 bis 1952 war er Präsident des Deutschen Wetterdienstes in Bad Kissingen. Nach seinem Eintritt in den Ruhestand arbeitete er noch 2 Jahre als Lehrbeauftragter an der Freien Universität in Berlin. 1954 erhielt er dort die Ehrendoktorwürde. Im Jahr 1961 starb Weickmann in Bad Kissingen.

2023-03-25

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