Die Internationale Studiengesellschaft wird 1926 zur AEROARCTIC
Für das Gelingen des Vorhabens wurde es von vornherein für notwendig gehalten, eine weitreichende internationale Beteiligung zu erreichen
Der von Walther Bruns und Arthur Berson ins Leben gerufene "Vorbereitende Ausschuss für Arktisforschung mit dem Luftschiff" benannte sich im Jahr 1925 um in "Studiengesellschaft zur Erforschung der Arktis mit Luftfahrzeugen". Um eventuell im Ausland noch vom Ersten Weltkrieg her bestehende Vorbehalte gegen deutsche Wissenschaftler auszuräumen, versuchte die Gesellschaft, ihr Vorhaben von vornherein als eine internationale Aktivität öffentlich zu machen. Dazu wurde der international renommierte Polarforscher Fridtjof Nansen als Präsident gewonnen. Mit diesem anerkannten Namen gelang es leicht, weitere Wissenschaftler aus anderen Nationen zur Mitwirkung zu bewegen. So konnte sich die Gesellschaft bald darauf erneut umbenennen und wählte den Namen "Internationale Studiengesellschaft zur Erforschung der Arktis mit dem Luftschiff". Um die Internationalisierung weiter zu entwickeln, wurde auch die Satzung in die Weltsprachen Englisch, Französisch und Spanisch sowie in die Hilfssprache Esperanto übersetzt. Auf der ersten ordentlichen Versammlung der Gesellschaft in Berlin im Jahre 1926 wurde der Name der Organisation dann in die endgültige Form gebracht, den die Gesellschaft bis zu ihrem Ende im Jahr 1938 behielt: "AEROARCTIC". Bereits im Jahr 1925 hatte die Gesellschaft auf der 7. Sitzung des Hauptausschusses auch beschlossen, den bis dahin bestehenden engeren Wissenschaftlichen Ausschuss als Vorstand zu berufen. Im Jahr 1929 (Dokument 83) hatte dieser Vorstand neunundzwanzig Mitglieder. Deutschland war darin mit sechs Mitgliedern vertreten. Die Sowjetunion hatte vier Mitglieder im Vorstand. Siebzehn weitere Länder waren je mit einem Mitglied im Vorstand vertreten.
2023-02-02