Museum Berlin-Karlshorst - Blick in die Dauerausstellung

Die Sowjetunion im Krieg

Am Mittag des 22. Juni 1941 wandte sich der sowjetische Außenminister Molotow in einer Rundfunkansprache an die Bevölkerung. Er verkündete, dass die deutsche Wehrmacht das Land in den frühen Morgenstunden ohne Kriegserklärung überfallen hatte. Fortan führte die Sowjetunion drei Jahre lang Krieg auf dem eigenen Territorium. Unter den Auswirkungen des Krieges litten die Menschen nicht nur in den vom Deutschen Reich besetzten Gebieten, sondern auch im unbesetzten Hinterland. Im belagerten Leningrad (heute St. Petersburg) kämpfte die Bevölkerung 900 Tage lang ums Überleben. In den besetzten Gebieten formierten sich Partisanenbewegungen, die einen erbitterten Kampf gegen die Besatzungsmacht führten.

Leningrad

Als sich am 8. September 1941 der Belagerungsring um Leningrad (heute St. Petersburg) schloss, befanden sich rund drei Millionen Menschen in der Stadt. Besonders im ersten Winter 1941 / 42 war die Versorgungslage so katastrophal, dass ein Massensterben einsetzte. Zusätzlich litten die Bewohner unter deutschen Bombenangriffen und Artillerie beschuss. Mindestens 800.000 Stadtbewohner kamen um. Die Leningrader entwickelten verschiedene Strategien des Überlebens. Während der Blockade wurde die Stadt notdürftig über den Ladogasee und ab Januar 1943 über eine schmale Landverbindung versorgt. Im Januar 1944 gelang es der Roten Armee, den Blockadering zu sprengen.

 

Versorgungsfahrzeuge für Leningrad auf dem eis des Ladogasees, Winter 1941 / 42  (Fotograf Nikolaj I. Chandogin, Museum Berlin-Karlshorst)

Der Transport über die Eisstraße war schwierig und gefährlich. Viele Fahrzeuge brachen ein.

 

Einwohner legen am Narwa-Tor einen Gemüsegarten an, Leningrad, 1942 (Fotograf Nikolaj I. Chandogin, Museum Berlin-Karlshorst)

 

Leningrader Soldaten bei ihrer Rückkehr in die Stadt, Sommer 1945 (Fotograf Nikolaj I. Chandogin, Museum Berlin-Karlshorst)

2021-04-22

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