Wahrzeichen der Industrie
„In Werder wird gegraben, gepflanzt, gepflückt – in Glindow wird gegraben, geformt, gebrannt.“ War für den hier zitierten Theodor Fontane das Städtchen Werder die Quelle des Obstkonsums der Metropole Berlin, stillte Glindow den unermesslichen Durst der Hauptstadt nach Baumaterial, genauer nach Ziegeln. 50 Ringöfen existierten einstmals in Glindow. 50 massige Bauwerke mit aufragenden Schornsteinen, die seit dem 15. Jahrhundert unter anderem auch die Ziegel für den Bau des Klosters Lehnin lieferten. Die wachsende Ziegel-Industrie veränderte die Landschaft, nicht nur durch seine Standorte, sondern auch durch den Tonabbau in der Umgebung, der die Basis der Ziegeleibrennerei bildete. Auch andere Industriezweige und die für sie notwendige Infrastruktur hinterließen und hinterlassen heute im Landkreis ihre Spuren.
2021-06-04